Erfahren Sie in unseren FAQs zu mehr zu Fachbegriffen wie CO2e-Fußabdruck, Emissionsfaktor, CO2-Äquivalent, finanzieller Ausgleich von CO2e-Emissionen, Klimaneutralität, CDM, VER, VCS und Gold-Standard, ...
Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen wird die Erwärmung der Erdatmosphäre seit Beginn der Industrialisierung hauptsächlich durch eine anthropogen bedingte Anreicherung von Treibhausgasen verursacht, die den Treibhauseffekt über sein natürliches Niveau hinaus verstärkt. Mehr CO2e in der Atmosphäre, lenkt mehr Wärmestrahlung auf die Erde zurück. Luft- und Ozeantemperaturen und damit auch der Wasserdampfgehalt steigen an und beeinflussen das Klima. Klimarelevante Treibhausgase wie Kohlendioxid (CO2), Distickstoffoxid (N2O) oder Methan (CH4) stammen zum größten Teil aus der Nutzung fossiler Brennstoffe, industrieller Produktion, der Landwirtschaft und der Vernichtung des Tropenwaldes. Damit sind die treibenden Kräfte hinter den Treibhausgasemissionen hauptsächlich auf vorherrschende Produktions- und Konsummuster sowie die Entwicklung der heutigen Industrieländer zurückzuführen. Zu den möglichen ökologischen Folgen des Klimawandels zählen, z. B. die Beeinträchtigung von Artenreichtum in Flora und Fauna, Verknappung von Ressourcen sowie eine Zunahme der Häufigkeit extremer Wetterlagen. Ein weiterer ungebremster Ausstoß von Treibhausgasen wird das Klimasystem dramatisch verändern. Dadurch werden weltweit ökonomische und soziale Auswirkungen auf Landwirtschaft, Ernährung, Gesundheit und Wirtschaft auftreten.
Die Reduktion von Treibhausgasemissionen und das Vorantreiben von Klimaschutzmaßnahmen sind wichtige Faktoren, um einen Beitrag zur Verminderung der Erderwärmung zu leisten. Hieraus ergibt sich eine zentrale Aufgabe für die systematische nationale und internationale Klimapolitik.
Das Ziel, anthropogen verursachte Treibhausgasemissionen einzudämmen, um damit negative Auswirkungen auf das Klimasystem zu minimieren, wurde erstmals im Jahr 1992 durch die UN-Klimarahmenkonvention (United Nations Framework Convention on Climate Change: UNFCCC) formuliert. Ein wichtiger Meilenstein für die internationale Klimapolitik war die Verabschiedung des Kyoto-Protokolls im Jahr 1997, welches eine rechtsverbindliche Verpflichtung für Industrieländer zur Eindämmung und Reduktion dieser Emissionen festlegte.
Ende 2015 wurde auf der UN-Weltklimakonferenz COP 21 in Paris ein globales Abkommen zum Klimaschutz verabschiedet. Neben Industriestaaten verpflichteten sich auch Schwellen- und Entwicklungsländer dazu, ab 2021 nationale Klimaschutzziele umzusetzen. Der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur soll dabei auf deutlich unter 2 °C, möglichst auf 1,5 °C begrenzt werden.
Der im Oktober 2018 veröffentlichte Sonderbericht des Weltklimarats (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) hat die Dimension der Herausforderung deutlich gemacht: Notwendig für die Einhaltung des 1,5 °C-Ziels ist nichts weniger als eine beispiellose Dynamik der Klimaschutzanstrengungen weltweit.
„Keep 1,5 °C alive!“
Im November 2022 wurde auf der COP 27 in Sharm el-Sheikh, Ägypten, das Temperaturziel von 1,5 °C, auf das sich die Staatengemeinschaft bereits in Glasgow 2021 eingeschworen hatte, nochmals bekräftigt. Unsere Berichterstattung zur COP 27 lesen Sie im Nachrichtenblog von FutureCamp Climate.
Mit „CO2e-Fußabdruck“ (oder auch „Carbon Footprint“) bezeichnet man Treibhausgasbilanzen, z. B. von Produkten, Unternehmen oder Personen. Sie stellen die Summe der Emissionen von CO2 und anderer klimarelevanter Treibhausgase dar, die durch Herstellung, Nutzung und Entsorgung von Produkten und Dienstleistungen, oder durch das Ausüben einer Tätigkeit über einen bestimmten Zeitraum ausgestoßen wird.
Ein geringer CO2e-Fußabdruck deutet dabei auf eine klimafreundliche Lebens- und Arbeitsweise hin. Zur Berechnung von klimawirksamen Treibhausgasemissionen sind Informationen über den jeweiligen Lebens- und Geschäftsbereich notwendig wie Transport, Gas- und Stromverbrauch oder Konsumverhalten. Mit Hilfe offiziell anerkannter Kenngrößen zur Berechnung von CO2e-Fußabdrücken, den sogenannten Emissionsfaktoren, werden die dadurch verursachten Treibhausgase berechnet. Ein Emissionsfaktor zeigt an, wie viele Tonnen CO2 pro Bemessungsgrundlage (z. B. 1 kg, 1 km, 1 kWh, 1 Liter) eines Produktes oder einer Dienstleistung freigesetzt werden.
Da sich auch andere Treibhausgase, z. B. N2O, CH4, negativ auf das Klima auswirken, wird deren Treibhauswirkung in CO2-Äquivalente (CO2e) umgerechnet. Der CO2e-Fußabdruck ist ein wichtiger erster Schritt für einen Beitrag zum Klimaschutz: Durch die Erkenntnis, in welchen Bereichen Treibhausgasemissionen in welcher Intensität anfallen, ist es möglich, Einsparpotentiale zu erkennen und umzusetzen.
Aufgrund der enormen Komplexität des globalen Klimas ist es notwendig, Modelle zu entwerfen, welche die Erstellung von möglichst präzisen Szenarien erleichtern. Klimamodelle beschreiben den Zustand unserer Atmosphäre. Emissionsszenarien beschreiben den Einfluss der Menschen auf die Umwelt. Die Kombination dieser beiden Bausteine ermöglicht es uns, eine Klimaprojektion zu erstellen und somit einen Blick auf die Zukunft unseres Planeten zu werfen.
Die Ursachen des Klimawandels sind globaler Natur und machen nicht an Landesgrenzen halt, weswegen die internationale Zusammenarbeit für eine erfolgreiche Transformation unerlässlich ist. Die wirtschaftlich schwächsten Gebiete tragen am wenigsten zu den globalen Treibhausgasemissionen bei, sind aber den schädlichen Auswirkungen des Klimawandels und der Umweltzerstörung am stärksten ausgesetzt, woraus die moralische Pflicht der Industrienationen resultiert, weitgreifende Unterstützung bereit zu stellen.
Maßgeschneiderte, geographisch angepasste Strategien sind erforderlich, die unterschiedlichen Gegebenheiten und lokalen Bedürfnissen gerecht werden. Der ökologische Wandel wird die Geopolitik neu gestalten. Dies wird für eine Reihe von Staaten und Gesellschaften mit Herausforderungen verbunden sein. Darüber hinaus sollte jede:r Einzelne die eigenen Produktions- und Konsummuster in Richtung Nachhaltigkeit überdenken.
Der Weg zu einer nachhaltigen Weltbevölkerung steht auf drei Pfeilern:
Effizienz richtet sich auf die Produktivität von Ressourcen: Materie und Energie müssen in jeder Hinsicht optimal genutzt werden.
Konsistenz bedeutet, naturverträgliche Technologien zu fördern. Im Gegensatz zum Großteil der heutigen Technologie, sollten die Stoffe und Leistungen der Ökosysteme dabei genutzt werden, ohne diese zu zerstören.
Der Grundgedanke der Suffizienz ist die Abkehr von unserem heutigen Konsum und unserer Wegwerfgesellschafft. Suffizienz bedeutet dabei nicht Verzicht, sondern zielt auf einen geringeren Ressourcenverbrauch durch eine Verringerung der Nachfrage nach Gütern.
Für die Einschätzung der Sinnhaftigkeit von Maßnahmen und Lösungen sollten die drei Pfeiler bedacht und bei allen Entscheidungen hinterfragt werden, ob diese ausreichend berücksichtigt sind.
Emissionsfaktoren sind Kenngrößen zur Berechnung von CO2e-Fußabdrücken. Sie geben an, wie viele Tonnen CO2 und andere Treibhausgase pro eingesetzter Menge eines Produktes oder einer Dienstleistung freigesetzt werden (z. B. t CO2e pro Flug).
Als Quellen für die Emissionsfaktoren verwenden wir hauptsächlich Werte aus der Datenbank GEMIS (Globales Emissions-Modell integrierter Systeme), des Umweltbundesamts und des Britischen Ministeriums für Umwelt, Ernährung und Landwirtschaft (DEFRA -Department for Environment, Food & Rural Affairs).
Durch klimabewusstes Handeln ist es möglich, die von uns verursachten Emissionen zu vermeiden oder drastisch zu verringern. Für unsere Atmosphäre spielt es keine Rolle, an welcher Stelle auf unserer Erde Emissionen verursacht oder eingespart werden. Daher lassen sich klimawirksame Treibhausgasemissionen, die an einer Stelle verursacht wurden, auch durch die Einsparung an einer anderen Stelle ausgleichen. Auch wenn dieser Schritt des Ausgleichs auf lange Sicht allein nicht ausreicht, ist er doch ein wichtiger und kurzfristig umsetzbarer Beitrag, der zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht vermeidbare Treibhausgase unmittelbar ausgleicht.
Die KlimaManufaktur bietet hierfür ausgewählte hochwertige Klimaschutzprojekte an, aus denen CO2e-Zertifikate entsprechend des berechneten CO2e-Fußabdrucks gekauft werden können. Dabei entspricht ein Zertifikat einer Tonne CO2e. Anschließend werden die erworbenen CO2e-Zertifikate in transparenten, öffentlichen Registern stillgelegt, sodass diese CO2e-Zertifikate nicht mehr verwendet werden können. Bei der Auswahl von Projekten wird auf international anerkannte Standards und Anforderungen für Klimaschutzprojekte geachtet. Alle Projekte folgen dem Prinzip der Zusätzlichkeit, welches sicherstellt, dass die so vermiedenen Treibhausgasemissionen ohne die Realisierung des Projektes nicht eingespart worden wären. Die Projekte leisten zusätzlich einen lokalen Beitrag zur nachhaltigen ökologischen, ökonomischen und sozialen Entwicklung.
Durch die Unterstützung von Klimaschutzprojekten wird real der Ausstoß an Treibhausgasen verringert und zusätzlich die nachhaltige infrastrukturelle, soziale und ökologische Entwicklung in den jeweiligen Projektregionen gefördert. Wichtig sind die prioritäre vorgelagerte Vermeidung und Reduzierung von CO2e-Emissionen. Sobald man sich aktiv mit dem Thema beschäftigt, entwickelt man ein größeres Bewusstsein für den Umgang mit den eigenen CO2e-Emissionen.
Zum ersten Mal in der Geschichte der Industrialisierung erhalten Treibhausgasemissionen durch Emissionszertifikate einen monetären Wert, der zu einer höheren, auch wirtschaftlichen Wertschätzung führt. Die finanzielle Unterstützung von Klimaschutzprojekten als Ablasshandel zu bezeichnen, ist aus unserer Sicht nicht zutreffend und kontraproduktiv. Es gibt CO2e-Emissionen, die kurzfristig nicht vermeidbar sind. Diese an anderer Stelle durch einen Klimaschutzbeitrag auszugleichen, trägt dazu bei, dass ein tatsächlicher Nutzen geschaffen wird (im Gegensatz zum Ablasshandel). Dies ist kein Freischein, ungebremst CO2e-Emissionen auszustoßen, sondern hilft vielmehr dabei, schneller das gemeinsame Ziel zu erreichen, die globale Erwärmung einzudämmen.
Die KlimaManufaktur nimmt Ihnen nicht die Verantwortung für Ihre Treibhausgasemissionen ab, sondern ermöglicht einen Weg, aus dieser Verantwortung heraus, etwas Positives zu bewirken.
CO2-Senken sind unter anderem natürliche Böden, Bäume oder das Meer. Beispielsweise ermöglicht das großflächige Anpflanzen von Waldflächen oder die Wiedervernässung von Mooren, dass Treibhausgase aus der Atmosphäre entnommen werden und temporär oder dauerhaft dort gespeichert werden. Dies wird auch als Negativemission bezeichnet. Darüber hinaus gibt es technische und geochemische Ansätze, um Negativemissionen zu erzeugen.
Grundsätzlich bedeutet Klimaneutralität, dass keine Treibhausgase entstehen. Allerdings verursachen sämtliche menschlichen Aktivitäten Treibhausgase und tragen so zur Klimaerwärmung bei. Bis zum Jahr 2021 konnten Klimaschützer gemäß den Regeln des Kyoto-Protokolls CO2e-Emissionen, welche sie nicht vermeiden konnten, durch CO2e-Kompensation (z. B. Kauf und Stilllegung von CO2e-Zertifikaten aus Klimaschutzprojekten) ausgleichen, um das Ziel der Klimaneutralität rechnerisch zu erreichen.
Seit dem 01.01.2021 gelten neue Regeln: Unter dem Abkommen von Paris haben sich so gut wie alle Länder der Welt Klimaschutzziele (Nationally Determined Contributions - NDCs) gegeben. Die Länder erfassen die Treibhausgasemissionen auf ihrem Territorium und berichten vor den Vereinten Nationen regelmäßig über Maßnahmen und Fortschritte bei deren Minderung. Davor berechneten nur die Industrieländer ihre nationalen Treibhausgasinventare.
Folglich stellt sich jetzt die Frage: Soll eine Emissionsreduktion im Käufer- oder Verkäuferland angerechnet werden, da eine klimaschädliche Doppelzählung von Emissionsreduktionen unbedingt vermieden werden muss? Hier greift der Mechanismus der Corresponding Adjustments (CA) gemäß Artikel 6 des Pariser Abkommens, nach welchem Länder Emissionsreduktionen (ER) untereinander transferieren können.
Art. 6.4 des PA erlaubt die Ausgabe von zwei Arten von Emissionsreduktionseinheiten: Ein Gastgeberstaat kann autorisierte oder nicht-autorisierte Einheiten ausgeben.
Netto-Null-Emissionen bezeichnen einen Zustand, in dem global gesehen, sämtliche vom Menschen verursachten Emissionen durch Negativemissionen ausgeglichen werden.
CDM-Projekte (Clean Development Mechanism) sind Klimaschutzprojekte, die im Rahmen des Kyoto-Protokolls in Entwicklungs- und Schwellenländern durchgeführt werden. Durch sie soll auch ein Transfer von klimafreundlichen Technologien in diese Länder stattfinden, um dort eine nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten. Kontrolliert und zertifiziert werden CDM-Projekte durch den CDM-Exekutivrat des Klimasekretariats der Vereinten Nationen (UNFCCC: United Nations Framework Convention on Climate Change). Die daraus generierten Zertifikate (CER: Certified Emission Reductions) können bisher sowohl im Rahmen des verpflichtenden EU-Emissionshandels (bis einschließlich 2020), als auch für die freiwillige Emissionskompensation eingesetzt werden.
VER-Projekte (Verified Emission Reduction) können im Vergleich zu CDM-Projekten ausschließlich im Bereich der freiwilligen Kompensation genutzt werden und zählen nicht zu den im Kyoto-Protokoll definierten Projekten zur Emissionsreduzierung. Sie werden von unabhängigen Stellen verifiziert und orientieren sich dabei üblicherweise an den Projektstandards für CDM-Projekte. Wir verwenden ausschließlich VER-Zertifikate aus international anerkannten Standards.
Der Zusatz des Gold Standards (GS) bei CDM- oder VER-Projekten steht für ein zusätzliches Augenmerk auf nachhaltige Entwicklungsimpulse, welche durch die Durchführung der Klimaschutzprojekte in den Schwellen- und Entwicklungsländern hervorgerufen werden sollen (z. B. im sozialen oder infrastrukturellen Bereich). Zudem werden nur solche Projekte zertifiziert und verifiziert, bei denen die lokale Bevölkerung in den Entscheidungsprozess miteinbezogen wurde. GS-Projekte stehen somit für besonders hochwertige Projekte. Der GS wurde u. a. in Zusammenarbeit mit dem WWF und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit entwickelt.
Der VCS (Verified Carbon Standard) wurde im Jahr 2005 eingeführt und ist ein weltweiter Standard, der im freiwilligen Kompensationsmarkt eingesetzt wird. Das Genehmigungsverfahren berücksichtigt, dass der Ausgleich zusätzlich, messbar, dauerhaft und real sein muss. Zudem ist eine unabhängige Prüfung obligatorisch.
Wir nutzen ausschließlich CO2-Zertifikate aus hochwertigen und anerkannten Klimaschutzprojekten. Wir verwenden ausschließlich Projekte aus den Bereichen Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Forst (Waldschutz und Aufforstung). Bei der Auswahl der Projekte achten wir auf einen ausgeglichenen Mix aus Projekten in verschiedenen Weltregionen. Die Auswahl der Projekte beschränkt sich auf die Standards Gold Standard VER, CDM (PoA - Programme of Activities: Teilnehmer können sich am Projekt beteiligen, wenn sie die Teilnahmekriterien erfüllen) und VCS mit Zusatz-Standards (siehe auch "Was bedeutet CDM, VER, VCS und Gold-Standard (GS)").
Unsere umfangreiche Erfahrung in der Projektentwicklung ermöglicht es uns, auch Projekte, die wir nicht selbst entwickelt haben, "auf Herz und Nieren" zu prüfen.
Bei den Bemühungen gegen den Klimawandel spielt es keine Rolle, wo global CO2e eingespart wird. In Industriestaaten ist die Minderung einer Tonne CO2 allerdings deutlich teurer als in wirtschaftlich weniger entwickelten Regionen. Mit dem gleichen finanziellen Einsatz kann dort also deutlich mehr für das Klima erreicht werden. Außerdem helfen die Klimaschutzprojekte beim Transfer klimafreundlicher, teils hocheffizienter Technologien, so dass bei der wirtschaftlichen Entwicklung von Beginn an weniger CO2-Emissionen verursacht werden. Darüber hinaus bringen die Klimaschutzprojekte in den meisten Fällen auch positive Nebeneffekte im infrastrukturellen, ökonomischen und sozialen Bereich mit sich, die die Entwicklung in diesen Ländern weiter fördert.
Bei der ersten Prüfung des Projekts wird festgestellt, wie hoch die Emissionseinsparung der Maßnahme (im Falle eines Forstprojekts: die Höhe der CO2-Aufnahme der Bäume) im Vergleich zum "Business-as-usual"-Fall sein wird. Der Projektträger kann dabei i.d.R. zwischen einer einmaligen Laufzeit (meist 10 Jahre; im Fall eines Forstprojekts 30 Jahre) und einer verlängerbaren Laufzeit (meist 7 Jahre, max. zweimal verlängerbar auf 21 Jahre; im Fall eines Forstprojekts z.B. 20 Jahre, zweimal verlängerbar auf insgesamt 60 Jahre) wählen. Bei einmaliger Laufzeit kann das Projekt nach 10 (bzw. 30) Jahren keine weiteren Zertifikate mehr generieren. Bei verlängerbarer Laufzeit kann nach einer Überprüfung und ggfs. Anpassung der angenommenen Werte und Rahmenbedingungen bis zu 21 bzw. 60 Jahre lang Zertifikate generieren.
CO2e-Zertifikate haben keine definierte Haltbarkeit. Wir orientieren uns diesbezüglich an marktüblichen Vorgehensweisen, zum Bespiel an Vorgaben von Prüfgesellschaften wie dem TÜV, die in diesem Bereich als Zertifizierer tätig sind. Danach sollte der Zeitraum zwischen der CO2e-Einsparung durch das Klimaschutzprojekt- und den zu kompensierenden CO2e-Emissionen (also Ihren persönlichen oder den CO2e-Emissionen Ihres Geschäftsbetriebs) höchstens 5 bzw. bei Projekten, welche in einem hohen Maß auf weitere Nachhaltigkeitsziele einzahlen, höchstens 7 Jahre betragen.
Wir stehen bei den durch uns entwickelten Projekten als Beratungsinstanz und für administrative Prozesse dauerhaft zur Verfügung. Vor Ort werden die Projekte meist von einheimischem Fachpersonal geplant und mit Hilfe der lokalen Bevölkerung umgesetzt. Dies schafft Arbeitsplätze vor Ort, nutzt die Strukturen, sowie das vorhandene Wissen zu den lokalen Bedürfnissen und Gegebenheiten und ist in der Regel kostengünstiger.
Alle bei der KlimaManufaktur beschriebenen Klimaschutzprojekte durchlaufen vor Registrierung einen sehr umfangreichen Prüfprozess. Bei CDM sind dies vom Klimasekretariat der Vereinten Nationen (UNFCCC: United Nations Framework Convention on Climate Change) vorgegebene, formale Prüfprozesse. Erst wenn ein Projekt genehmigt und umgesetzt wurde, kann es CO2-Zertifikate generieren. Die Emissionsminderungen werden zusätzlich geprüft. Während eines Verifizierungsprozesses wird geprüft, in welcher Höhe Emissionsminderungen in dem zu prüfenden Zeitraum tatsächlich stattgefunden haben. Diese Prüfung wird von speziell dafür zugelassenen Prüforganisationen (z. B. TÜV-Gesellschaften) nach fest vorgegebenen Regelungen des jeweiligen Standards durchgeführt und durch die offiziellen, nationalen und internationalen Behörden kontrolliert. Bei anderen Projektstandards wie dem Gold Standard oder dem VCS sind die Prüfprozesse vergleichbar aufgebaut.
Sollten noch Fragen offen bleiben, beantworten wir diese gerne. Schreiben Sie uns eine E-Mail an
oder rufen Sie uns einfach an: +49 (1520) 380 69 48.